Mein Name ist Kristin Ullmann,
ich bin 24 Jahre alt und wohne in Niederlamitz – einem oberfränkischen Dorf im wunderschönen Bayern.
Ich arbeite als Steuerfachangestellte/Sekretärin in einer Steuerkanzlei.
Es ist immer noch seltsam, mich selbst "Autorin" nennen zu können.
Seltsam, weil es nie mein Ziel war, ein Buch zu schreiben. Vor zwei Jahren, habe ich noch nie auch nur mit dem Gedanken gespielt, je selbst eine Geschichte in die Welt hinauszutragen.
Wie bin ich also hier im
Autorenland gelandet? - Storytime
Ehrlicherweise muss ich
zugeben, dass ich als Kind keine große Leseratte war. Ich entschuldige mich
hiermit bei meinen Eltern, die mir zwar Bücher bestellt haben, wenn mich ein
Cover oder eine Geschichte interessiert hatte, ich an diesen aber schon nach
fünf Seiten das Interesser verloren habe.
Dafür war ich ein großer Serienjunkie – okay, bin ich immer noch. Irgendwann habe ich die Bücher
zu einer Serie gefunden und diese gelesen. Ein Buch im halben Jahr … oder
vielleicht habe ich noch länger an einem einzigen Band gelesen.
Mit 16 Jahren, im ersten Jahr
der Ausbildung zur Steuerfachangestellten, hat die Geschichte der
Leseratte-Kristin begonnen: Zu Weihnachten gab es in meiner Ausbildungs-Kanzlei
immer kleine Geschenke. In dem einen Jahr wurden Kisten voller Bücher
hingestellt und die Arbeitnehmer durften sich eine Geschichte aussuchen. Da ich
an diesem Tag in der Berufsschule war, lag am nächsten Tag ein Buch der Drei
Fragezeichen auf meinem Tisch. (Und nein, mit diesem Buch hat meine Sucht nicht
angefangen.) Netterweise bot mir diejenige an, die sich darum gekümmert hatte,
dass sie mir gerne ein anderes Buch besorgen würde. Auf die Frage, was ich
gerne lese, wusste ich nicht wirklich was ich antworten sollte.
"Vielleicht Fantasy oder irgendetwas in die Richtung“ war meine Antwort.
Dann kam sie mit dem Buch zurück, welches mich direkt ins Universum der Leser
befördert hat. City of Bones von Cassandra Clare. Da ich eineinhalb Stunden
Mittagspause hatte, habe ich auch aus Langeweile die ersten paar Seiten
überblättert – und danach förmlich inhaliert. Der nächste Band musste schnell
her und der nächste. Die Feststellung, dass es sogar eine Prequel-Reihe gibt,
hat mich fast umgehauen. Und dann bin ich durch die – ja anders kann man es
nicht sagen – Besessenheit dieser Buchreihen auf "Booktube" gestoßen
(Youtube-Kanäle, die über Bücher quatschen). Darüber habe ich dann auch
Bookstagram (Instgram-Seiten randvoll mit Bücherposts) entdeckt. Für mich hat
sich eine ganze neue Welt eröffnet, von der ich vorher noch nie etwas gehört
hatte!
Ich habe nach ähnlichen
Geschichten gesucht und bin in neue Fantasie-Welten abgetaucht, habe gelernt
was Dystopien sind und wurde irgendwann zum heimlichen Profi, wenn es um
Jugendbücher aller Art ging. Bücher auf Deutsch, Englisch und sogar irgendwann
Hörbücher. Bücher – Bücher… Rund um die Uhr!
2015 habe auch ich ein öffentliches Instagram-Profil nur
für Bücher angelegt. Der Kontakt, der dadurch zu anderen Buchliebhabern
entstanden ist, hat noch einmal eine neue Welt für mich geöffnet. Danach habe
ich mir einen Blog angelegt, um richtig professionell meine Meinung zu den
gelesenen Büchern abzugeben. Es folgten Besuche als Blogger auf Buchmessen.
Vor ein paar Jahren habe ich mich sogar getraut selbst vor die Kamera zu
treten und einen eigenen „Booktube“-Kanal zu führen.
Über die sozialen Medien habe ich eine meiner mittlerweile besten
Freundinnen kennengelernt, die per Selfpublishing eine Dystopie herausgebracht
hat. Ihren zweiten Band in der Reihe durfte ich testlesen und habe die ersten
Eindrücke eines Autoren-Daseins von ihrer Seite aus kennengelernt.
Im Juli 2017 hat sich dann die die Idee zu meinem eigenen Wunderland,
wortwörtlich aus einem Traum entwickelt. Spaßeshalber habe ich mich an den
Laptop gesetzt und gleich mit einem kleinen Handlungsstrang begonnen. Plötzlich
waren es zehn Seiten und mehr. Dann habe ich mich auch endlich getraut, der
eben genannten Autorinfreundin von meinem Schreibversuch zu erzählen. Sie hat
sich alles genau angehört und mit dem Testlesen begonnen. Nach ein paar Seiten
mehr habe ich auch meinen Eltern und meiner besten Freundin davon erzählt. (Andere
Leute haben erst nach Unterschreiben des Vertrages davon erfahren.) Und so habe ich mich an einigen Abenden nach der Arbeit noch an den
Computer gesetzt und ohne großen Plan dieses Buch geschrieben. Ich habe mir
keine Gedanken über die Handlung gemacht. Alle Plotlines sind spontan
entstanden und haben glücklicherweise zum Schluss im Großen und Ganzen Sinn ergeben.
Als das Werk dann im Dezember 2017 fertig war und noch einmal nach den
Anmerkungen meiner zwei Testleser von mir bis März 2018 überarbeitet wurde,
habe ich mich dazu entschlossen es einfach auf gut Glück an Verlage zu senden.
Bereits wenige Tage nachdem ich mein Manuskriptangebot an meinen
jetzigen Verlag gesendet habe, bekam ich eine Antwort. Das Manuskript müsse
genau geprüft werden, da man – gerade als kleiner Verlag – mit einer
Märchen-Adaption Aufmerksamkeit auf sich zieht und da müsse die Geschichte
schon viel drauf haben.
In der Zwischenzeit hatte ich durch das Schreiben (an Band 2) auch keine
Zeit mehr für das Bloggen und Youtube. Hauptsächlich habe ich mich aber wegen
der geänderten Gesetze hinsichtlich der Kennzeichnungspflicht und des Datenschutzes
dazu entschieden, meinen Blog abzustellen. Was sich jetzt wieder ändern soll!
Im November 2018 habe ich dann den Verlagsvertrag unterschrieben.
Mitte Februar 2019 hat das Lektorat begonnen, welches bis Mitte April dauerte.
Und jetzt bin ich hier.
Schreibe motiviert an Band 2 und versuche meinen Blog wiederzubeleben.
Ich bedanke mich bei allen,
die sich gerade durch diesen halben Roman gekämpft haben.
-Eure Kristin.
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