Samstag, 9. Dezember 2017

AQUILA von URSULA POZNANSKI



AQUILA von URSULA POZNANSKI (Jugend-Thriller)

Reading Level: ab 12 Jahren
Taschenbuch Ausgabe: 432 Seiten
   Verlag: Loewe 16,95€
Hörbuch (ungekürzt): 11 h 53 min
   Verlag: derHörverlag  12,99€
Erscheinungsdatum: 14.08.17

 

Inhalt:

Ohne Erinnerung an die letzten zwei Tage streift die Studentin Nika durch Siena. Sie vermisst ihr Handy, ihre Schlüssel und ihren Pass. Mitbewohnerin Jennifer ist ebenfalls verschwunden. Dafür steckt in Nikas Hosentasche ein Zettel mit mysteriösen Botschaften und Anweisungen.
Das Blut ist nicht deines.
Du weißt, wo das Wasser am dunkelsten ist.
Halte dich fern von Adler und Einhorn ...

Welchen Sinn soll das ergeben? Und was, zum Teufel, ist geschehen zwischen Samstagabend und Dienstagmorgen?

*Das Hörbuch wurde mir vom Bloggerportal netterweise zu einer Rezension zur Verfügung gestellt.


Ein Mord, ein verlorenes Gedächtnis und eine deutsche Auslandsstudentin mittendrin.
Nika, unsere Protagonistin welche sich wegen eines Auslandssemsters in Italien befindet wacht an einem Morgen ohne Erinnerung an die vergangene Nacht auf und muss feststellen, dass um sie herum merkwürde Dinge passieren. Ihre Mitbewohnerin ist verschwunden und wird wenig später tot aufgefunden. Nika hat sich selbst verschlüsselte Hinweise hinterlassen, die sie im Laufe der Geschichte zu verstehen versucht. Wer hat ihre Mitbewohnerin ermordet? Oder war es sogar sie selbst? Wenn ja, welchen Grund sollte sie gehabt haben?

Aquila war mein erstes Buch von der Autorin Ursula Poznanski und ich bin sehr begeistert. Zu beachten ist, dass es sich bei diesem Thriller um einen Jugend-Thriller handelt. Wer also die typischen „Erwachsenen-Psycho-Thriller“ gewohnt ist und eher weniger mit dem Jugendbuchgenre anfangen kann, könnte mit dem Buch seine Schwierigkeiten haben. Mir hat der Aspekt eines Jugendbuch-Thrillers sehr gut gefallen, da ich mich mit der fast gleichaltrigen Protagonistin sehr schnell identifizieren konnte. Die Handlung fand ich sehr spannend und fesselnd. Die Story hat sich an keinem Punkt gezogen und ich habe bis zum Schluss mit Nika mitgefiebert. Das italienische Flair ist ein zusätzlicher Pluspunkt für die Atmosphäre dieser Geschichte. Mit den Figuren bin ich sehr schnell warm geworden, egal ob es sich um die Hauptperson oder die Nebencharaktere handelt. Das Einzige was mir nicht besonders gut gefallen hat, ist die Auflösung des Falles. Es hat ein wenig so gewirkt, als hätte die Autorin diese spontan hinzugedichtet.

Das Hörbuch:
Die Sprecherin Laura Maire hat eine wirklich angenehme Stimme und man merkt ihr ihre Erfahrung deutlich an. Die deutsche Synchronstimme von Alice Cullen aus der Twilight Reihe hat einen großen Wiedererkennungswert. Gerade ihre Sprechleistung hat das Hörbuch besonders spannend gemacht. 5 Sterne für die Lesung.

Der Schreibstil:
Poznanskis Schreibstil lässt einen die Geschichte regelrecht verschlingen. Nikas Gedankengänge waren sehr gut beschrieben und haben ihre Handlungen glaubwürdig erscheinen lassen.

Das Cover:
ist leider überhaupt nicht mein Fall. Designt ist es wirklich sehr gut und passt auch zu der Geschichte, nur irgendetwas daran würde mich hindern es deswegen zu kaufen. Was es ist, kann ich euch leider nicht erklären.

Empfehlung? Für wen?
Besonders Neueinsteigern, die aus dem normalen YA-Genre kommen, kann diese Buch die Unterhaltung eines Thrillers nahebringen. Vielleicht würde es auch anders herum genauso gut funktionieren und erwachsene Thriller-Liebhaber auf den Geschmack von Jugendbücher bringen?

EMPTY SOULS von LENA CLOSTERMANN



EMPTY SOULS (Book One) von LENA CLOSTERMANN

Reading Level: 12 – 18 Jahre
Taschenbuch: 240 Seiten (epubli) 9,99 €
Erscheinungsdatum: 01.11.2016

Inhalt:

Von einem auf den anderen Tag hat sich das Leben schlagartig verändert. Denn alle Menschen bis einschließlich einundzwanzig Jahren werden in die Einheit gebracht, in der sie ein Mittel injiziert bekommen, dass jegliche Gefühle, Emotionen und Erinnerungen vernichtet. Diese Menschen werden Hüllen genannt. Sie können zwar klar denken und alles Mögliche erlernen, doch ihnen fehlt die Menschlichkeit. Doch nicht alle wurden in die Einheit gebracht, dass ist die andere Seite - die Wachen- das sind die Rebellen die mit aller Macht gegen dieses neue System kämpfen. Und dann gibt es Ava, sie wurde in die Einheit gebracht doch aus verschiedenen Gründen hat sie gelernt ihre wahre Seite (als Wache) zu unterdrücken. Keiner merkt, dass sie wach ist, sie gibt vor eine Hülle zu sein. Sie verbringt Jahre in dieser Einheit und muss mit ansehen, wie sich die Hüllen ihrem Schicksal ergeben. Ava muss Leid, Kälte, Drill und Unterdrückung miterleben und wird an die Grenze ihrer Kraft getrieben. Doch es scheint Hoffnung zu geben. Und diese Hoffnung ist näher als sie denkt.


Verbotene Emotionen, Rebellen und überraschende Wendungen.

Die Protagonistin Ava lebt in einer Zeit, in welcher Emotionen durch ein Serum bei Jugendlichen ausgelöscht werden. In der sogenannten „Einheit“ erhalten die Kinder und Jugendlichen eine harte militärische Ausbildung. Bis zu einem bestimmten Tag gelingt es Ava zu verstecken, dass sie noch vollständig zu Fühlen in der Lage ist. Ihr mittlerweile gewohntes Leben in der Einheit ändert sich durch die Ankunft von Dylan, denn wie sie herausfindet, ist er ebenso Herr über seine Emotionen.

Empty Souls habe ich von Lena persönlich als Rezensionsexemplar zugesendet bekommen. Da ich schon lange keine Dystopie mehr gelesen hatte, hatte ich mich darüber noch umso mehr gefreut. Natürlich muss gesagt werden, dass sie das Buch mit nur sechszehn Jahren selbst veröffentlich hat und davor habe ich großen Respekt.
Die Story ist eine typische YA-Distopian-Geschichte wie wir sie à la die Bestimmung und die fünfte Welle kennen. Sie weist einige Parallelen auf, was aber in diesem Genre einfach nicht zu vermeiden ist. Der Autorin gelingt es gut ihre eigene Welt aufzubauen, obwohl es interessant gewesen wäre noch ein paar zusätzliche Infos über das System zu erfahren. In die Handlung kann man sich vor Allem durch die philosophische Denkweise der Protagonistin gut hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Der Verlauf der Geschichte ist spannend und lässt einen über die Seiten fliegen. Witz kommt durch den ein oder anderen lustigen Nebencharakter auch nicht zu kurz und lockert die teilweise düstere Stimmung zwischenzeitlich auf.

Der Schreibstil:
Wie gerade schon erwähnt hat die Autorin der Protagonistin eine sehr geistvolle innere Stimme verliehen, was auch den Stil des Buches ausmacht. Ab und an merkt man gewiss, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt, worüber man aber gut hinwegsehen kann.

Das Cover:
spiegelt den Inhalt des Buches wirklich gut wider. Der Stacheldraht, die auf der einen Seite geöffneten, auf der anderen Seite geschlossenen Augen und auch das Pink am Buchschnitt - ein Hingucker, welcher die richtige Zielgruppe ansprechen dürfte.

Empfehlung? Für Wen?
Für alle Jugendbuch-Dystopie-Liebhaber, die kein Problem mit einer clichéhaften Geschichte haben. Das Buch eignet sich perfekt als „Zwischendurch-Lektüre“.