Sonntag, 14. Januar 2018

BERTIES WEIHNACHTSFEST: ROMAN von HANNAH COATES



BERTIES WEIHNACHTSFEST: ROMAN von HANNAH COATES
Reading Level: keine Begrenzung
Verlag: Goldmann Verlag (30.10.2017)
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Preis: 15,00€

Inhalt:
Bertie ist ein kleiner, neugieriger Beagle-Welpe, der die Welt erkunden möchte. Wenn er nur nicht so schrecklich unter der Trennung von seiner Schwester Molly leiden würde. Trost findet er bei der netten Familie Green, die ihn bei sich aufnimmt und ihm ein wunderschönes neues Zuhause bietet. Doch Berties Glück ist bedroht: Seit dem Tod von Mrs Green vor zwei Jahren stecken die Greens in einer schweren Krise, an der die Familie zu zerbrechen droht. Bertie tut alles, um zu helfen – und er begibt sich auf die Suche nach Molly, die er einfach nicht vergessen kann. Als Weihnachten naht, kommt es zur Zerreißprobe. Wird es Bertie gelingen, ein frohes Fest zusammen mit seiner Schwester und den Greens zu feiern?

*dieses Buch wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt.


Ein unglaublich süßer Hund, eine kleine Familie und ein großer Verlust.

Die Geschichte wird aus der Perspektive des kleinen Beagle-Welpen Bertie erzählt. Nachdem Berties Vorbesitzer beschließt seine fünf Hunde, darunter auch die gesundheitlich angeschlagene Schwester unseres niedlichen Protagonisten, ins Tierheim zu schaffen, beginnt Berties großes Abenteuer. Er hat das Glück rasch weitervermittelt zu werden, allerdings werden er und seine Schwester gezwungen getrennte Wege zu gehen. Berties neue Familie hat mit einem großen Verlust zu kämpfen und so ist es anfänglich nicht nur schwer für den kleinen Hund sich einzuleben, auch seine neuen Besitzer haben sich umzustellen. Mithilfe von neuen tierischen Freunden begibt sich Bertie auf die Suche nach seiner Schwester, denn er möchte Weihnachten mit ihr zusammen verbringen.

Aus der Ich-Perspektive eines Hundwelpen zu lesen, ist definitiv einmal etwas anderes. Dieser Aspekt ermöglicht es zusätzlich, vor Allem die Handlungen der Menschen, aus einem völlig anderem Blickwinkel zu betrachten. Die Persönlichkeit des kleinen Hundes bringt außerdem eine erfrischende Abwechslung in die Story. Die Geschichte wird durch viele kleine Nebenhandlungen aufgelockert und hat die perfekte Mischung aus Lachen, Grübeln und Wehmut in sich. Leider gab es für mich auch ab und an eher langatmige Stellen, welche sich ein bisschen gezogen haben. Allerdings muss ich bei diesem Punkt auch erwähnen, dass es einfach nicht mein Genre ist.

Der Schreibstil:
Durch die ungewöhnliche Erzählperspektive kann es den einen oder anderen Leser bestimmt auch davon abhalten die Geschichte zu mögen. Allerdings muss man der Autorin zu Gute halten, dass sie sich mit Hunden scheinbar sehr gut auskennt und auch die Gefühle der Tiere überraschend gut beschrieben hat.

Das Cover:
Wer bei diesem wunderschönen Cover nicht weiche Knie bekommt: Was ist falsch mit euch?
Der Welpe im Mittelpunkt hat den typischen Hundeblick *schmelz*. Die Farbkombination passt perfekt in die Weihnachtszeit und der eingesetzte Glitzer rundet die Perfektion dieses Covers noch zusätzlich ab.

Empfehlung? Für wen?
Egal ob Hundeliebhaber oder nicht. Wer sich von Geschichten angezogen fühlt, die viele kleine Handlungen auf abenteuerliche Weise bieten, wird von diesem Buch nicht enttäuscht. Wer auch nach einer gewissen Tiefe sucht, wird die Story mögen. Erwartete nur nicht allzu viel weihnachtliche Stimmung, denn diese kam leider etwas zu kurz.

Dienstag, 2. Januar 2018

DIE HERRSCHER DER ARISTEIA von STEPHANIE DRECHSLER



DIE HERRSCHER DER ARISTEIA von STEPHANIE DRECHSLER

Reading Level: ab 14 Jahren
Verlag: Books on Demand (13.10.2017)
Taschenbuch: 528 Seiten
Preis: 14,99€


Inhalt:
Ein Vierteljahrhundert ist seit dem Ausbruch der lebenden Toten vergangen und das Werk der Aristeier hat Früchte getragen. Die Bürger des Staates genießen ein Leben in Ruhe und Normalität. Chiara selbst wurde nach dem Ausbruch geboren und würde alles dafür geben, eine Wächterin zu werden. Noch ahnt sie nichts von dem dunklen Pfad, der ihr bevorsteht, ihrer eigenen Bestimmung und dem Feind, der sich in ihrem Schatten erhebt. Nicht nur die hochangesehenen Gründer der Aristeia, sondern auch die Söhne der Ersten werden ihr Leben verändern.



Ein einzigartiger Weg, Zombies und heiße Mitstreiter.
In dem zweiten Band der Die Wächter der Aristeia Reihe begleiten wir die Protagonistin Chiara auf der Reise zu ihrem Ziel und vielleicht noch darüber hinaus. Chiara ist kurz nach der Errichtung der Aristeia, welche den Menschen Schutz vor den Zombies bietet, geboren worden. Ihr großes Ziel ist es als Wächterin ernannt zu werden, um selbst gegen eventuelle Bedrohungen kämpfen zu können. Doch bei der Bestimmungszeremonie, bei welcher man dem Volk, dem Staat oder den Herrschern zugeteilt wird, platzt ihr großer Traum. Nachdem sie keine Wächterin werden kann, entschließt sie sich, die Aristeia zu verlassen.

Vorneweg, für dieses Buch muss man den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben, wäre aber trotzdem zu empfehlen. In Band 1 war die Errichtung eines Staates zu Krisenzeiten das Hauptthema. Band 2 spielt 25 Jahre nach dem Ausbruch der Zombieapokalypse und man erfährt, was sich aus den Anfängen des Staates entwickelt hat, welche Fortschritte die Bevölkerung errungen hat und wie es sich dort leben lässt. Durch den mutigen Entschluss der Protagonistin wird ein weiterer Plot eingeführt und zwei Gründerkinder spielen dabei eine sehr wichtige Rolle. In dem Buch wird dann ein langer Weg verfolgt, aber durch die vielen kleinen und sehr spannenden Nebenhandlungen entwickelt die Geschichte einen richtigen Suchtfaktor. Zudem lässt sich durch die lebhaften Charaktere die Handlung perfekt nachvollziehen und man kann richtig in die Story eintauchen.

Der Schreibstil:
Band 1 war Stephanie Drechslers erstes Buch. Dies hatte man aber dort auch nur über die ersten Seiten ahnen können. In Band 2 merkt man ihr, ihre gewonnene Erfahrung sehr gut an. Man fliegt regelrecht über die Seiten, ohne dass man bemerken würde, dass es sich zum einen um ein Selfpublishing-Projekt handelt und zum anderen eine Buchlänge von über 500 Seiten hat.

Das Cover:
Beide Cover dieser Reihe finde ich einzigartig und einen echten Hingucker im Regal. Die Zeichnungen geben einem eine grobe Richtung über das Aussehen der Protagonisten vor, obwohl sie einem dabei nicht, wie bei Covern mit realen Menschen darauf, ein zu genaues Bild aufdrängen. Ebenso finde ich die Farbwahl sehr gelungen und die Schrift rundet das Besondere noch zusätzlich ab.

Empfehlung? Für wen?
Hier muss ich minimal zwischen Band 1 und Band 2 entscheiden. Generell würde ich die Bücher jedem Dystopian-Liebhaber empfehlen, egal ob Young-Adult-Reader oder einem typischen Erwachsenen-Dystopie-Leser. Wobei gerade im zweiten Band die Liebesgeschichte und Storys über Freundschaften den YA-Liebhabern besonders gut gefallen könnten. Außerdem wer besonders philosophische Hintergründe in Büchern schätzt, kommt hier auf seine Kosten.
Zudem sollte man sich nicht von dem Thema „Zombie“ abschrecken lassen, da dieses relativ im Hintergrund steht. Es wird sich mehr auf die Aktionen innerhalb eines funktionierenden, eigens aufgebauten Staates konzentriert. Obwohl Walking-Dead-Fans trotzdem auch nicht enttäuscht werden.